Veröffentlicht am 3. Mai 2020
Kategorien: Allgemein

Folgender Ausschnitt aus dem Essay „Die Krönung“  von Charles Eisenstein ist für mich Anlass, über die Zukunft nachzudenken:

                                                                                           Wieviel vom Leben wollen wir auf dem Altar der Sicherheit opfern? Wollen wir zu unserer Sicherheit in einer Welt leben, wo sich Menschen nicht mehr versammeln? Wollen wir zu jeder Zeit Masken in der Öffentlichkeit tragen? Wollen wir uns bei jeder Reise medizinisch untersuchen lassen, wenn das eine bestimmte Zahl von Menschenleben pro Jahr rettet? Sind wir bereit, die allgemeine Medikalisierung des Lebens zu akzeptieren und die Bestimmungshoheit über unsere Körper medizinischen Autoritäten (die von politischen ernannt werden) zu überantworten? Wollen wir, dass jede Veranstaltung eine virtuelle Veranstaltung wird? Wie sehr sind wir bereit in Angst zu leben?

Es ist nicht schwer sich vorzustellen, vor allem, wenn die Abstandsmaßnahmen erfolgreich sein sollten, dass COVID-19 auch über die 18 Monate hinaus fortwirken wird, die es, wie man uns erzählt, dauern wird, bis es vorbei ist. Es ist leicht vorstellbar, dass in dieser Zeit neue Viren auftauchen werden. Es ist leicht vorstellbar, dass Notmaßnahmen normal werden (um die Möglichkeit weiterer Ausbrüche einzudämmen),  genau wie beim Ausnahmezustand nach 9/11, der  heute noch in Kraft ist. Es ist leicht vorstellbar, dass (wie man uns erzählt) eine Wiederansteckung möglich ist, und dass diese Krankheit niemals enden wird. Das bedeutet, die vorübergehenden Veränderungen unser Lebensführung könnten dauerhaft werden.

Wollen wir uns, um das Risiko einer weiteren Pandemie zu senken, dafür entscheiden, für immer in einer Gesellschaft ohne Umarmung und Händeschütteln zu leben? Wollen wir uns dafür entscheiden, in einer Gesellschaft zu leben, in der wir uns nicht mehr in größerer Zahl versammeln? Soll das Konzert, das Sportereignis und das Festival der Vergangenheit angehören? Sollen Kinder nicht mehr mit anderen Kindern spielen? Soll aller menschlicher Kontakt durch Computer und Gesichtsmasken vermittelt werden? Kein Tanzunterricht, kein Fußballtraining, keine Konferenzen und keine Kirchenbesuche mehr? Soll die Reduzierung der Todesfälle der Maßstab sein, an dem der Fortschritt gemessen wird? Heißt menschliche Fortentwicklung Getrenntheit? Ist das die Zukunft?

Bitte lest den kompletten Text  „Die Krönung“  des amerikanischen Kulturphilosophen Charles Eisenstein unter https://charleseisenstein.org/essays/die-kronung.